Book 7

Mit dem Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien haben sich seit Ende der 90er Jahre grundlegend neue Moeglichkeiten fur die oeffentliche Leistungsgestaltung ergeben. Denn im Unterschied zu herkoemmlichen Konzepten des Technikeinsatzes, die oft nur auf die punktuelle Unterstutzung organisationsinterner Arbeitsschritte gerichtet waren, steht eGovernment fur eine informationstechnische Unterstutzung kompletter Prozessketten uber Organisationsgrenzen hinweg. Um die Potenziale auszuschoepfen, die eGovernment bietet, ist es allerdings mit der puren Hinzufugung von Technik nicht getan; eine neue institutionelle Gesamtarchitektur ist erforderlich, mit der die Leistungsgestaltung insgesamt legitimationsgerecht, effektiv und effizient vorgenommen werden kann. Der Autor erlautert in diesem Buch die vielfaltigen institutionellen Gestaltungsanforderungen von eGovernment auf der Kreis- und Gemeindeebene, indem er traditionelle und Governance-bezogene Ansatze der Leistungsgestaltung mit dem integrierten Konzept der "Virtuellen Organisation" kontrastiert. Anhand exemplarischer Falle macht er anschaulich, welche Loesungen bereits gefunden wurden, welche Erfahrungen dabei gemacht wurden und wo Zukunftsperspektiven liegen.

Book 8

Electronic Government ermoeglicht die umfassende Reorganisation und Verbesserung von Arbeitsprozessen. Doch welche organisatorischen Gestaltungsoptionen gibt es uberhaupt? Unter welchen Umstanden werden sie sinnvoll genutzt? Gleitet von diesen Fragen schildern die Autor/inn/en die Spezifika und den Wandel oeffentlicher Leistungserbringung, kartieren die grundlegenden Technikpotenziale fur die Verwaltungsarbeit und analysieren detailliert fortschrittliche E-Government-Beispiele. Die Fallstudien beziehen sich auf die Bereiche Bau, Wirtschaftsfoerderung, soziale Dienstleistungen, Katastrophenschutz, Mitarbeiterportale sowie eine Mehrebenenkooperation. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Entstehungsprozess der Konzeptionen. Wie bilden sich neue, auch netzwerkartige Produktionsarrangements heraus? Verwaltungspolitiker und -praktiker, Wissenschaftler und Berater erhalten eine konzeptionell reflektierte, empirisch fundierte und durch Beispiele anschaulich gemachte Handreichung, die das Thema E-Government konsequent aus einer organisationsgestaltenden Perspektive aufbereitet und erste Einblicke in die Verwaltungsarbeit der Zukunft gewahrt.

Book 13

Fusionen im oeffentlichen Sektor (Public Mergers) gewinnen seit Jahren an Bedeutung. Denn viele Motive - nicht zuletzt Haushaltsgrunde - sprechen dafur zu uberlegen, ob jede Gebietskoerperschaft ihre informationstechnischen Aufgaben unbedingt selbst erledigen und ihre IT-Ressourcen in eigenen Unternehmen vorhalten muss; eine kooperative Loesung uber Gemeinde-, sogar uber Landergrenzen hinweg erscheint als attraktive Alternative. Aber eine solche Zusammenarbeit zu erreichen ist aufgrund vieler Restriktionen und Probleme nicht einfach; die bislang geringe Zahl gegluckter Fusionen spricht fur sich. Die Autoren dieses Bandes widmen sich hier einem anerkannten Erfolgsfall: der Fusion der Datenzentralen Schleswig-Holsteins und Hamburgs, die unter dem Namen Dataport mittlerweile auch andere Lander und Kommunen einbezieht. Anhand der einzelnen Etappen des Prozesses - von der Initiierung uber die formale Grundung bis hin zum aufwandigen Integrationsmanagement - untersucht dieses Buch, welche politischen, administrativen, strukturellen, aber auch sozialen Voraussetzungen geschaffen werden mussten, um das Vorhaben zum Erfolg zu fuhren. Daraus lassen sich verallgemeinerbare Lehren ziehen, auch uber den IT-Sektor hinaus.

Book 14

Die Wandlungsprozesse des oeffentlichen Sektors wahrend der letzten Jahrzehnte haben auch die Frage in ein neues Licht geruckt, wie Staat und Verwaltung mit Wissen umgehen sollten. Seit jeher muss es als Grundlage fur oeffentliches Handeln und Entscheiden verfugbar, auffindbar und aktuell sein, doch durch die Vernetzung der Verwaltung und die Anspruche eines "Open Government" haben die Anforderungen in jungerer Zeit eine neue Qualitat angenommen. Worin sie bestehen und wie ihnen zu begegnen ist, wird in diesem Band erstmals im Zusammenhang dargestellt. Fruhere Anlaufe fur ein oeffentliches Wissensmanagement haben viel versprochen, aber oft nicht gehalten; doch inzwischen gibt es neuere Ansatze, die uber die techniklastigen Anfange hinausweisen und tatsachlich imstande sind, die Qualitat oeffentlichen Handelns zu steigern. Dazu mussen sie freilich auf die Vielfalt der oeffentlichen Aufgaben und Handlungsformen bezogen werden. Richtig eingesetzt, erweisen sie sich auch als mit den rechtlichen Bedingungen oeffentlichen Handelns vereinbar. Dieses Buch reflektiert die Grundlagen dafur, dass ein soziotechnisch verstandenes, aufgabenadaquates und rechtskonformes Wissensmanagement den heutigen Anforderungen genugt.

Book 15

In einer zunehmend von Informationstechnik (IT) durchdrungenen Welt verandern sich auch die Erwartungen, was der Staat leisten und wie er seinen Burgern gegenubertreten soll. Dem kommt entgegen, dass der Staat schon seit langem IT zur Aufgabenerledigung einsetzt. Dabei andern sich seine Geschaftsprozesse, weil die organisatorischen Potenziale der IT eine Vernetzung uber Verwaltungsebenen, Ressortgrenzen und raumliche Einheiten hinweg erlauben. Das tangiert in durchaus brisanter Weise klassische Prinzipien der Staatsorganisation. Ist vernetztes E-Government mit Prinzipien wie Zustandigkeit, Ressorthoheit und Selbstverwaltung vereinbar? Lassen sich kooperativer Foederalismus, politische Verantwortung und Verwaltungstransparenz noch gewahrleisten? Die Autor/inn/en legen in diesem Buch dar, welche staatsorganisatorischen Grundlagen beruhrt werden und wie sie zeitgemass neu zu interpretieren und zu prazisieren sind. Anhand konkreter Referenzmodelle bei ausgewahlten Verwaltungsleistungen illustrieren sie, wie eine kooperative und vernetzte Verwaltung ihre Aufgaben burgerfreundlicher und zugleich verfassungskonform erledigen kann.