Mit Beginn des neuen Millenniums wird auch in den Unterstutzungskonzepten fur Menschen, die als geistig behindert bezeichnet werden, mehr und mehr Int- esse auf die Rahmenbedingungen ihrer Lebensfuhrung gerichtet. Dies ist eine konsequente Folge der Orientierung an Chancen, ein Leben in gesellschaftlicher Teilhabe so zu fuhren, dass es moeglichst weitgehend Selbststandigkeit, Selb- verantwortung und Sinnerfahrung enthalt und erweitert. In einer Umgebung, die durch ihre formalen Strukturen, ihre konzeptionellen Leitlinien, den Personale- satz und die materielle Ausstattung insgesamt darauf ausgerichtet ist, Kenntnisse bzw. Kompetenzen zu vermitteln und zu foerdern, soll der Weg zur Selbst- stimmung und sozialen Teilhabe auch fur Menschen mit schwereren Behin- rungen geebnet werden. Diesen Massstaben einer ressourcenfoerderlichen Umwelt mussen sich alle Rehabilitationsangebote stellen, die in Anspruch nehmen, die Lebensqualitat ihrer Klientel nachhaltig zu gewahrleisten. Fur Leistungsanbieter bemisst sich dann der Erfolg ihrer Angebote danach, wie viel "Ermoeglichun- charakter" sie haben und ob sich positive Wirkungen bei Teilhabe und Selb- wertgefuhl der Nutzerinnen und Nutzer zeigen: Massstabe fur Qualitat sind d- nach subjektiv erfahrene und objektiv hergestellte Chancen auf Autonomie und Inklusion. Dass dies im Kontext traditioneller Behindertenhilfe - und insbesondere in einem ihrer Kernbereiche, dem stationaren Wohnen fur Menschen mit geistiger Behinderung - keine neue und keine einfache Zielsetzung ist, wissen nicht nur Fachkrafte.