Merton-Lesungen an Der Johann-Wolfgang-Goethe-Universitat Frankfurt am Main
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(1) Manche mogen die Aufnahme Marshalls in diese Liste anfech- ten und wUrden Walras' Elements of Pure Economics (Origi- nal: Elements d'economie politique pure, ou theorie de la richesse sociale) als die profundere und logisch konsisten- tere Darstellung der neoklassischen okonomischen Theorie vorziehen. In meinen Augen fUhrte Marshalls Erkenntnis der Grenzen deduktiver Uberlegungen und der Unmoglichkeit, ein auf wenigen grundlegenden Axiomen beruhendes 'reines Mo- dell' zu konstruieren, jedoch zu fruchtbareren Resultaten als die eingleisige Verfolgung einer axiomatischen Wert- theorie. (2) Die hier gewahlte Darstellung des Prinz ips weicht etwas von Keynes' eigener in der General Theory abo (Sie gleicht mehr Keynes' Ansatz im Treatise on Money (deutsch: Vom Gelde) .) Die beiden sind jedoch aquivalent, weil die Investitionen die Ersparnis aus 'Paktoreinkommen' Ubersteigen mUssen, da- mit die Gewinne positiv sind. Keynes' Darstellungsweise in Kapitel 3 der General Theory nahm keinen expliziten Bezug auf die wichtige Rolle, die Gewinne als Anreiz und als Restquelle der Pinanzierung (oder) Ersparnis fUr Investi- tionen spielen. (3) General Theory, Preface, p. viii (4) VgI. Jukka Pekkarinen, On the Generality of Keynesian Economics, Helsinki, 1979, p. 112. (5) Der Cambridger Tradition folgend, schrieb Keynes die Glei- chung so, daB sie die Gleichheit der Nachfrage Geld zu hal- ten mit dem verfUgbaren Angebot zeigt: M = L (PY, r).