Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament
2 primary works
Book 357
Ulrich Luz legt in diesem Band 32 exegetische Aufsatze vor, die fast alle zwischen 1985 und 2015 entstanden sind. Darunter sind funf bisher ungedruckte und funf weitere, bisher nicht in deutscher Sprache vorliegende Texte. Die Mehrzahl der Studien erscheinen in deutscher, einige in englischer Sprache. Ein erstes Kapitel enthalt Aufsatze zu Jesus, ein zweites solche zur Logienquelle Q. Das dritte, langste Kapitel versammelt 10 Aufsatze zum Matthausevangelium, dem wichtigsten Schwerpunkt der Forschungen von Luz. Ein kurzes, viertes Kapitel enthalt zwei Aufsatze zum Markus- und zum Johannesevangelium. Das abschliessende funfte Kapitel ist dem Corpus Paulinum gewidmet. Zu jedem Kapitel gehoert eine Einleitung, welche in die Aufsatze einfuhrt und sie evaluiert. Im Mittelpunkt des Jesuskapitels stehen weniger historische Fragen im engeren Sinn, sondern die Grundfrage, warum wir als Theologen nach dem sogenannten historischen Jesus fragen und unter welchen Pramissen wir dies tun. Im Matthauskapitel geht es in vielen Aufsatzen hermeneutische Grundfragen: Wie koennen wir seine Jesus-Christusgeschichte von innen, d.h. als an ihr Beteiligte lesen? Welches Verstandnis von "Wahrheit" setzt Matthaus voraus? Im Pauluskapitel stehen Fragen nach der Froemmigkeit des Paulus und nach seinem Verstandnis von Rechtfertigung und Gericht im Vordergrund.
Book 414
Ulrich Luz legt in diesem Band theologische, ekklesiologische, hermeneutische, religionsgeschichtliche und biographisch-autobiographische Studien und Skizzen vor, darunter manche unveröffentlichte Texte. Sie kreisen um Grundfragen der Theologie, der Hermeneutik und der Kirche. Viele packen "heiße Eisen" an und hinterfragen zum Beispiel das Verhältnis zwischen Theologie und Religionswissenschaft. Ulrich Luz untersucht auch, was Aggressionspotentiale im Neuen Testament mit dem Absolutheitsanspruch des Christentums zu tun haben und ob die Kirchenfinanzen zu den Grundmerkmalen von Kirche gehören. Was ist die Bedeutung der Ortsgemeinde in einer Zeit schwindender Mitgliederzahlen der Volkskirchen, die eher zu einer Regionalisierung nötigen? Kann das protestantische Grundprinzip "Sola Scriptura" heute zu einem ökumenischen Grundprinzip werden? Und wie lassen sich biblische Texte durch Bilder interpretieren? Neben der Frage, was aus protestantischer Sicht die Bedeutung der Tradition der Kirchenväter für die Interpretation der Bibel ist, untersucht er auch, ob der Sinn neutestamentlicher Texte unbegrenzt-offen, d.h. beliebig, ist, sodass jede Interpretation möglich ist und wie dann eine Verständigung über den Sinn der biblischen Texte in den Kirchen und in der Ökumene noch möglich ist.