Book 90

Die Planeten und ihre Monde

by R Muller

Published 1 January 1966
Das lebhafte Interesse, das die Erforschung der Planeten im Hinblick auf die fortschreitende Eroberung des interplanetarischen Raumes jetzt erfahrt, ist durch eine standige Mehrung von For- schungsergebnissen gekennzeichnet. An diese kniipfen sich man- nigfaltige theoretische Diskussionen, die zuweilen als reine Ar- beitshypothesen nur kurzlebig sind und auf Grund neuer Erkennt- nisse dann oft revidiert werden. So ist es nicht verwunderlich, daB uns in dem vorliegenden Band manches "moglicherweise", manches "vielleicht" oder manches Fragezeichen begegnen wird. Auch MeBdaten iiber die Korper des Sonnensystems erfahren durch den Einsatz interplanetarischer Raumsonden, durch Ballon- Sternwarten oder durch allgemeinen instrumentellen Fortschritt laufend Verbesserungen. Ich habe in diesem Buch zumeist die im neuesten "Mayers Handbuch iiber das Weltall" angefiihrten Daten benutzt, jedoch manchmal davon abweichende neuere Ergebnisse angefiihrt. Die Planeten und ihre Monde sind Himmelskorper des Sonnen- systems. Die in der Reihe "Verstandliche Wissenschaft" veroffent- lichten Biicher iiber die Sonne (Bd. 68), die Kometen (Bd. 53) und die Meteoritenkunde (Bd. 23) vervollstandigen in mancher Hin- sicht das von mir vorliegend behandelte Arbeitsgebiet. Schlief3lich gehort zu den Planeten auch die Erde und ihr Begleiter, denen im Bd. 42 (Die Erde als Planet) eine besondere Darstellung gilt. Brannenburg-Degerndorf ROLF MULLER Inhaltsverzeichnis I. Historischer Uberblick . II. Allgemeine Begriffe 2I III. Merkur IV. Venus V. Mars VI. Kleine Planetcn VII. Jupiter. VIII. Saturn . IX. Uranus X. Neptun XI. Pluto .

Book 110

Die Inkas oder ihre Vorganger verfiigten iiber ein beachtenswer- tes astronomisches, kalendarisches und auch mathematisches Wissen. In den Schriften der spanischen Chronisten finden wir hieriiber viele nutzliche Hinweise. Vor allen Dingen aber laBt uns die Ver- messung der alten Tempel oder Heiligtumer in vielen Fallen ihre Zweckbestimmung erkennen. Eine starke und lebendige Ausdrucks- kraft geht weiterhin von der Darstellung astronomischer Begeben- heiten in Stein oder Keramik aus. Die Deutung dieser kiinstleri- schen Darstellungen ermoglicht es dem Astronom, das in ihnen steckende himmelskundliche Gedankengut zu ahnen oder zu ver- stehen. In diesem Buch soll der Versuch unternommen werden, dieses astronomische Wissen und vor allen Dingen auch die Beobachtungs- methoden der Inka und, der noch friiheren Volker des alten Peru ans Licht zu bringen. Wenn mir das gelungen ist, so sehe ich darin den schonsten Lohn fur meine Arbeit. Dem Herausgeber, Herrn Prof. Dr. K. von Frisch, bin ich fiir manche wertvolle Anregungen zu groBem Dank verpflichtet.