Zwischen "exemplum" und "opus absolutum": Studien zum Abzeichnen im italienischen Tre- und Quattrocento zwischen Mustertransfer und Kopie (Italienische Forschungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz, I Mandorli)

by Marion Heisterberg

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Im Italien des 14. und 15. Jahrhunderts avancierte das formmimetische Abzeichnen zu einer zentralen Tätigkeit in den Künstlerwerkstätten. Ökonomisierungsprozesse korrelierten mit einem neuartigen Bedürfnis nach Bildpropaganda, aber auch mit der Stilisierung bestimmter Künstler und ihrer Werke zu originellen und kanonischen Vorbildern.

So entstanden Zeichnungen, die den Anspruch erheben, das Werk einer individuellen Künstlerpersönlichkeit als abgelöstes Ganzes (opus absolutum) zu transportieren: Im Unterschied zu zeichenhaft verweisenden Kopien scheint hier jedes Bildelement zwingend. Diese Tendenz steht in einem wechselvollen Spannungsverhältnis zu weiterlebenden Traditionen, in denen Vorbildliches als Muster (exemplum) weitergereicht oder bildthematische Vorgaben als iconographic guides nutzbar gemacht wurden.

  • ISBN10 3422981233
  • ISBN13 9783422981232
  • Publish Date 7 December 2020
  • Publish Status Active
  • Publish Country DE
  • Publisher De Gruyter
  • Imprint Deutscher Kunstverlag