Book 67

Das Erbe C. G. Jungs

by Mario Trevi and Marco Innamorati

Published 23 November 2007
Der Beitrag Carl Gustav Jungs zur Tiefenpsychologie ist bisher ausserhalb des engen Kreises seiner Anhanger weitgehend unterschatzt worden. Die Grunde fur den fehlenden Dialog zwischen Freudianern, deren Schulen sich inzwischen extrem differenziert haben, und Jungianern sind vielfaltig. Der Ursprung liegt in den schwierigen persoenlichen Beziehungen zwischen Freud und Jung und der Diskriminierung Jungs als 'Ketzer'. Sie bestand hauptsachlich in der Verbreitung von Allgemeinplatzen, die die Jungsche Lehre als mystifizierend und unwissenschaftlich diffamierten. Auf der anderen Seite findet sich ein regelrechter Kult um Jung seitens seiner Nachfolger, der eine kritische Diskussion seines Werks und eine nahere Untersuchung der vielen Widerspruche, die sich in ihm finden lassen, so gut wie unmoeglich machte. Das Buch geht von der Annahme aus, dass die Lehre Jungs immer noch einen wichtigen Bezugspunkt fur die dynamische Psychologie darstellt. Der erste Teil ist der von einer historisch-epistemologischen Analyse der Entwicklungen nach Freud und Jung ausgehende Versuch einer Gegenuberstellung der verschiedenen Schulen; der zweite Teil versucht, die Nutzlichkeit der Jungschen Grundsatze fur eine im engeren Sinne klinische Anwendung darzulegen.